Christrose

Helleborus niger L.

 

Botanik:                                  
Familie: Ranunculaceae (Hahnenfussgewächse)
bis zu 10 -30 cm hoch, mehrjährig, ausdauernd
Stängel: unverzweigt
Blätter: grundständig, überwinternd, fussförmig 7 bis 9-teilig
Blüten: , 5 bis 10 cm breit, mit 5 weissen bis rosa, später grünlichen Hüllblätte

 

 

Verbreitung:       

Buchen- und Kiefern- Trockenwälder, feuchte Kalkböden, Halbschatten, Alpen, Apennin, Zierpflanze

 

 

Blütezeit:                                 

Dezember bis März

 

 

 

Fortpflanzung:                   

Aus den drei bis acht nur an der Basis verwachsenen Fruchtblättern entwickeln sich Balgfrüchte mit zahlreichen Samen. Die Reifezeit der Samen fällt in den Frühsommer. Die Samen werden durch das fettreiche Anhängsel vor allem durch Ameisen verbreitet. Aber auch Schnecken tragen zur Verbreitung bei.

 

 

Sammelzeit:                           

Blätter im Juni, Wurzel im März         geschützte Pflanze!

 

 

Verwendete Pflanzenteile:                      

Wurzelstock

 

 

Inhaltsstoffe:                        

Helleborin (Steroidsaponine), Glykoside (Hellebrin), Alkaloide (Celliamin), ätherisches Öl

 

 

Wirkung:                                

wirkt abführend, Wasser treibend, lebensverlängernd

 

 

Indikation:                           

Durchfallerkrankungen, Nierenentzündungen, Hirnhautentzündungen, Gemütsleiden, Herzmittel

 

 

Signatur:                   

Im krassen Gegensatz zu ihrer oberirdischen Lichtgestalt, steht ihre unterirdische, pechschwarze Wurzel. Wie Tod und Leben einander bedingen, steht sie an der Schwelle zwischen Erstarrung des Winters und Neugeburt im Frühling. So demonstriert sie Lebenskraft zu Zeiten schwierigster Bedingungen. Als beliebte Friedhofsblume verspricht sie auch Auferstehung. Ihre weissen Blüten weisen auf Reinheit und Unschuld hin.

 

 

Wesen:                       

Das reine, unschuldige Wesen der Christrose schütze besonders Verliebte und Verlobte, verleihe lang anhaltende Jugend und sichere dem, der die Pflanze stets bei sich trage ein langes und erfülltes Leben.

 

 

Grundbedeutungen in der Symbolik:         

Gift, Tod und neues Leben, Heilung durch klärende Ernüchterung und Reinigung, Befreiung von Angst, Erlösung

 

 

Pflanzencharakteristik:           

Trost im Leid, Wonne, Niesreiz

 

 

Repertorium:                       

Homöopathie: homöopathisch wird Helleborus niger bei Kopfschmerzen, Krampfzuständen, Hirnhautentzündungen, Nierenentzündungen und Herzkrankheiten, sowie als Antidepressivum und Hilfe bei schnell sinkender Lebenskraft benutz

Blütenessenz: Hilft Veränderungen im Leben anzunehmen, hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken und in Zeiten von Ratlosigkeit neue Möglichkeiten zu entdecken.
Spendet innere Wärme und inneres Licht, hilft den Sinn im Leben zu erkennen, gibt Kraft und Stärke auch in schwierigen Situationen und verleiht Geborgenheit.
Gibt Kraft und Mut um Angst und Leiden loslassen zu können, hilft Alter, Krankheit und Tod anzunehmen und schenkt Hoffnung.
 

 

Darreichungsformen:                                    

Blätter getrocknet und pulverisiert, 1:1 mit feinem Zucker  gemischt, in minimal Mengen zugenommen, ergibt ein lebensverlängerndes Mittel. Hoch potenzierte Darreichungsformen. Äusserlich bei alten Wunden, Krätze, Flechten und Ausschlag. Urtinktur aus der Wurzel

 

 

WeitereVerwendungen:                 

als Raumspray, Wurzelabsud in Wein, Zusatz zu Schnupftabak

 

 

 

CAVE / VORSICHT:        Schwach giftig! Kann heftiges Erbrechen und Darmentzündungen hervorrufe

 

Zuordnungen:

Kosmisch:                                    Saturn

Chakrazuordnung:                 Herzchakra

Unterstützende

Edelsteine:                                  Ametrin, Bergkristall, Blauquarz, Diamant

 

Humorale Qualität:     

w 3 / t 3

 

 

Säftebezug:                             

Treibt die verbrannte Schwarzgalle und den zähen Schleim aus dem Leib.

 

Geschichte, Mythos und Magisches:         
  • Plinius der Ältere verwendete sie gegen Wahnsinn und Epilepsie. Dabei unterschied er zwischen einer weissen und einer schwarzen Nieswurz
  • Bei den Griechen: Ziegenhirten Melampus sollen damit die Töchter des Königs Proitos von Argos vom Wahnsinn geheilt haben
  • Herakles wurde durch die Nieswurz von einem Wahnsinnsanfall geheilt
  • Sie galt als Mittel zur Erhaltung der ewigen Jugend
  • Zu Pulver verarbeitet, auf den Boden gestreut, sollte sie gar unsichtbar machen
  • "Das soll ein nützlich Purgation sein, eine Reinigung des Leibes von aller böser, schädlicher Überflüssigkeit" schrien die Marktschreier von damals auf den Jahrmärkten, die sie als sogenannte Wunderdroge anboten
  • Ernteritual: Kreis um die Pflanze ziehen, mit dem Gesicht gegen Osten ein Gebet sprechen, etwas Knoblauch essen, ein Glas ungewässerten Wein trinken, rasch graben, weil die Ausdünstung der Wurzel eine Schwere des Kopfes verursachen soll
  • Nach Paracelsus sollen die Blätter am wirkungsvollsten sein, wenn sie an einem Samstag vor Sonnenuntergang, im Saturnhöchststand geerntet werden
  • 12 Blütenknospen werden zu Weihnachten ins Wasser gestellt; die sich öffnenden bedeuten gutes Wetter für den betreffenden Monat
  • Ein Blatt, nach der Blüte bei zunehmendem Mond geschnitten, vom Ostwind getrocknet, pulverisiert und in einem Säckchen bei sich getragen, vertreibe Melancholie und beschere ein langes Leben