Kapuzinerkresse

Tropaeolum majus L.

Botanik:                                   

Familie: Tropaeolaceae (Kapuzinerkressengewächse)
kriechende oder mit Blatt- und Blütenstielen kletternde, kahle, einjährige Pflanze.
Stängel: fleischig
Blätter: schildförmig, rund, etwas fleischig; in der Mitte des Blattrückens am Stängel befestigt
Blüten: helmförmig, rot, gelb oder orange; die drei unteren Kronblätter gegen die Basis gefranst; 5 Kelchblätter, das untere mit 2-3 cm langem, nach hinten gerichtetem Sporn
Sensorische Eigenschaft: Geruch und Geschmack ähneln dem von Kresse; würzig scharf- aromatischer Geschmack

 

 

 

Verbreitung:                       

häufig als Zierpflanze kultiviert; Heimat Peru bis Kolumbien

 

 

 

Blütezeit:                                 

Mai bis September

 

 

 

Fortpflanzung:                   

In ihrer Heimat wird die Kapuzinerkresse von Kolibris bestäubt, die ihren Schnabel tief in den Blütensporn tauchen, um an den süssen und zugleich leicht scharfen Nektar zu gelangen.

 

 

 

Sammelzeit:                           

in der Blütezeit

 

 

 

Verwendete Pflanzenteile:                      

Blätter und Blüten

 

 

 

Inhaltsstoffe:                        

Clucosinulate (Senfölglykoside), vorwiegend Clucotropaeolin, das nach enzymatischer Spaltung Benzylsenföl (Benzylisothiocyanat) liefert; Flavonoide, Carotinoide (in den Blüten), Vitamin C

 

Wirkung:                                

Wirkt bakterizid, virustatisch, antimykotisch, hautdurchblutend, appetitanregend, entzündungshemmend, schleimlösend

 

 

 

Indikation:                           

Harnwegsinfektionen (insbesondere Zystitiden), Katarrhe der Luftwege (Bronchitiden, grippale Infekte), Aktivierung der körpereigenen Abwehrkraft, Prellungen, Muskelschmerzen
Volksmedizin: bei infizierten und schlecht heilenden Wunden, Haarausfall

 

 

 

Signatur:                                

Die Signatur der Kapuzinerkresse ist besonders ausdrucksstark. Ihre Blätter sind eigentlich nicht wie die einer Landpflanze. Der Blattstiel ist mit der Mitte der Blattspreite verwachsen, so dass das beinahe kreisrunde Blatt wie ein Schild aussieht. Normalerweise ist der Blattstiel mit dem Grund der Blattspreite verwachsen, auch dann, wenn das Blatt sich ganz in die Runde ausbreitet wie z.B. beim Frauenmantel. Dieses Konstruktionsprinzip des Kapuzinerkresseblattes kommt sonst nur bei einigen Wasserpflanzen vor, deren Blätter auf dem Wasser schwimmen. Damit erkennen wir einen zentralen Aspekt der Signatur. Durch die Blätter kommt der Charakter einer Wasserpflanze zum Ausdruck und die Blattflächen markieren gewissermassen die Wasseroberfläche.
Die Blüten jedoch sind äusserst licht- und wärmebetont, wie man sie bei Wasserpflanzen nicht findet. Diese grossen, schön geformten Blüten sind leuchtend gelb, strahlend orange und feurig rot. Doch im Gegenteil zu anderen Pflanzen, die ebenfalls lichtbetonte Blüten hervorbringen und sich nach aussen hin orientieren, dem Licht zugewendet, werden die Blüten der Kapuzinerkresse immer wieder von den Blättern überwachsen und ins Dunkel abgedrängt. Die Pflanze bildet immer wieder neue Blüten, doch diese erleiden das gleiche Schicksal. So leuchten die lichthaften Blüten oft, völlig verdeckt von den Blattschilden, im Dunkel vor sich hin. Da die Blattflächen wie oben dargelegt als Wasseroberfläche gesehen werden können, erkennt man darin das Wesen der Pflanze, das in der Lichtdurchdringung des Feuchten besteht.

 

 

 

Wesen:                                       

LICHTDURCHDRINGUNG DES FEUCHTEN UND DUNKLEN
Die Kapuzinerkresse führt Licht- und Wärmekräfte in das Dunkel des Stoffwechsels ein und schafft auf diese Weise die Voraussetzungen für eine Änderung des Milieus und damit ein „Austrocknen“ der Pilze.

 

Repertorium                       

Blütenessenz: LACHEN UND LEBEN LERNEN
Die Essenz Nasturtium fördert, unterstützt und/oder ermöglicht Lebensfreude, Ausgelassenheit, Fröhlichkeit, Lachen.
Sie hilft bei zu starker Kopfbetonung bzw. – Orientierung und wenn man das Lachen verlernt hat.
Diese Essenz ist für Verstandsmenschen, denen Ratio und Intellekt über alles gehen und die alles nach rein logisch-rationalen Kriterien analysieren und bewerten. Das Gefühlsleben wird ganz dem Verstand untergeordnet. Dementsprechend wenig abwechslungsreich und humorvoll ist das Leben dieser Menschen. Nasturtium wirkt wie ein Kitzeln. Sie bringt Energie, Sensibilität, und Lust auf neue Erlebnisse. Vertrocknete Stubenhocker werden wieder zu fröhlichen Teilnehmern am Leben.

 

 

 

Darreichungsformen:                                   

Tinktur/Extrakt, Frischpflanzenpresssaft, Fertigarzneimittel

 

 

 

Weitere Verwendungen:                 

Blätter und Blüten als Salatbeigabe, Blütenknospen in Essig eingelegt wie Kapern, Kapuzinerkäse, Haarwasser

 

 


CAVE / VORSICHT:       Durch das Senföl können Haut- und Schleimhautreizungen sowie Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Bei Überdosierung kann sich eine Albuminurie entwickeln. Das Öl wirkt auf der Haut als Kontaktallergen.
Die Droge darf nicht länger als 4-6 Wochen verabreicht werden.
Kontraindikationen: Magen- und Darmulzera und Nierenerkrankungen, sowie bei Säuglingen und Kleinkindern.

 

Zuordnungen

Kosmisch:                                Merkur, Mars

Elemente:                   

Chakrazuordnung:       Herzchakra

Unterstützende

Edelsteine:                               Morganit, roter Achat, Goldtopas, Zinnober

 

 

Humorale Qualität:     

w 3 / t 3

 

 

 


Geschichte Mythos und Magisches:           
  • 1684 wurde die Kresse von dem Holländer Naturforscher Bewerding von Peru nach Europa mitgebracht, in Klostergärten angebaut und als Heilmittel u.a. gegen die Vitamin-C-Mangelkrankheit Skorbut eingesetzt
  • Der Name stammt vom Mönchsorden der Kapuziner, der diese Pflanze als Schutzmittel und Amulett gegen Viehseuchen und Hexerei verteilte
  • Man verwendete Kapuzinerkresse auch als Aphrodisiakum, denn man meinte, der Samen mache lustig und begierig zur Unkeuschheit, was seinen Grund darin haben mag, dass man nach dem Genuss von Kapuzinerkresse wesentlich weniger Alkohol verträgt als sonst und Hemmungen schneller verliert
  • Indianer benutzten Kapuzinerkresse zum Räuchern gegen böse Geister und Krankheitsdämonen