· 

Mikrobiom Mensch - wie aussen, so innen

Wie innen, so aussen - wie aussen, so innen

 

Die Wechselwirkung von unserem Innenleben (Mikrokosmos) und unserem Aussenleben (Makrokosmos)

 

 

Es gibt nichts, was intelligenter und vollkommener ist als die Natur. Zur Natur zähle ich alles was existiert - die ganze Schöpfung und zugleich die Quelle aller Schöpfung. Auch wir Menschen gehören dazu.

Leider ist der Mensch auf diesem Planeten wohl das einzige Lebewesen, das diese Schönheit und Intelligenz nicht verstehen und nicht wahrnehmen kann und sie auch nicht respektiert.

Durch das Gefühl selber unvollkommen zu sein und der daraus resultierenden Sucht (Suche nach Vollkommenheit) und Gier, haben wir irgendwann beschlossen uns über die Natur zu stellen, diese auszubeuten, angefangen mit ihr zu experimentieren, sie zu verändern und sie sogar zu vergiften. Was wir unserer Natur antun, ist jedoch nur eine Spiegelung des Verhältnisses zu uns selbst.  Es zeigt nicht nur wie beschränkt wir in unserem Denken sind, sondern auch wie verschlossen unsere Herzen sind und dass wir verlernt haben zu Lieben.

 

Denn nur mit einem Herzen voller Liebe, kann man die Schönheit und das Wunder des Lebens – unseres Leben -  begreiffen.

 

Indem wir die Natur verändern, greifen wir nicht nur in die Entwicklung ein, sondern bringen die natürliche Ordnung und somit auch alle Regulationsmechanismen durcheinander. Durch das Fehlen unseres eigenen Gleichgewichtes stören wir auch die Balance unserer Pflanzen und Tierwelt.

 

Diese Einwirkung auf die Lebewesen im Aussen, hat auch einen grossen Einfluss auf die Lebewesen in unserem Inneren. Denn wir leben mit einer Vielzahl an Mikroorganismen in uns. Zusammen bilden wir ein System. Das System Mensch. So wie auch wir wiederum zu einem Ökosystem mit allem anderen Leben auf der Erde gehören.

 

Wenn wir nun aber unsere Nahrung unnatürlich verändern und vergiften, die Luft, die wir einatmen verschmutzen, durch Medikamente auf unsere Eigenregulationen und Körperfunktionen einwirken, die Gewässer vergiften und somit auch unser Trinkwasser, unsere Tiere essen (die wir ebenfalls unnatürlich halten, ernähren und ausbeuten) so verändern sich die Mikroorganismen im Körper. Wir zerstören nicht nur das Gleichgewicht unserer Natur im Aussen, sondern auch in unserem Innern. Wir greifen in die Zusammensetzung unserer inneren Bewohner ein und damit auch in deren Aufgabenfeld.

 

Damit wir dies besser verstehen, möchte ich erklären, wer denn diese Lebewesen, die unseren Körper mit uns teilen sind und was diese in uns bewirken.

 

Die Mikroorganismen die in und auf unserem Körper leben, bestehen aus Bakterien, Pilzen und Viren. Beim Virus ist man sich jedoch nicht einig, was es genau ist und ob man es zu den Lebewesen zählen soll, da es nicht aus einer eigenen Zelle besteht und auch nicht über einen eigenen Stoffwechsel verfügt. 

 

Die Anzahl an Mikroben, die in unserem Körper leben, ist etwa gleich gross, wie die Anzahl an Körperzellen eines erwachsenen Menschen.

Im Durchschnitt macht dies etwa 2 Kg unseres Körpergewichtes aus.

Dies ist aber von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Manche Menschen haben nur halb so viele Mikroorganismen in ihrem Körper, andere wiederum doppelt so viele.

Einen grossen Einfluss auf die Anzahl und die Zusammensetzung der Mikroorganismen hat unser Lebensstil. Es gibt aber auch krankheitsbedingte Veränderungen.

 

Der Gang zur Toilette, kann das Verhältnis für den Moment gravierend beeinflussen.

 

 

Bakterien:

 

Bakterien wohnen auf unserer Haut, unseren Schleimhäuten, sowie in unseren innereren Organen (Atemwege, Darm, Fortpflanzungsorgane, Urogenitaltrakt...)

Sie sind in zahlreichen Arten vorhanden. Auf unserer Zunge kann man ca. 9000 verschiedene Bakterienarten feststellen, in der Ellenbeuge 3500.

 

Die Aufgabe der Bakterien auf der Haut ist es z. B. uns vor Krankheitserregern zu schützen. Andere Bakterien wiederum zersetzen unseren Schweiss. Unser Geruch ist also unter anderem von unseren Mikroben abhängig. Sie haben somit einen Einfluss darauf, ob wir jemanden riechen können oder nicht.

 

Die meisten Bakterien sind im Darm vorhanden. Man nennt sie auch Darmflora. Diese Bakterien liefern uns Enzyme, ohne die unser Verdauungstrakt die Nahrung nicht zersetzen und verwerten könnte.

Unverwertbare Kohlenhydrate werden z. B. in langkettige Fettsäuren umgewandelt, die uns mit Energie versorgen.

Einige der Bakterien produzieren auch Vitamine. Andere sind ein wichtiger Teil unseres Immunsystems und wehren krankmachende Erreger ab.

Wiederum andere bauen Cholesterin und Umweltgifte ab.

 

Man spricht von positiven und krankmachenden Bakterien. Jedoch kommt es immer auf das Gleichgewicht an, ob Bakterien nun eine Krankheit auslösen oder nicht. Ein Bakterium ist also dann eine Gefahr, wenn es im Übermass vorhanden ist. Für dieses Gleichgewicht sorgen die Bakterien selbst. 

 

Neuerdings weiss man auch, dass Bakterien sogar unseren Gemütszustand beeinflussen.

Doch auch hier besteht eine Wechselwirkung, da auch unsere Psyche wiederum einen grossen Einfluss auf den Verdauungstrakt hat.

Der Darm nimmt über sein komplexes Nervensystem Kontakt zum Gehirn auf. Nervenzellen schütten Signalmoleküle aus und nehmen auch Signale wahr. Auf diese Weise können Gefühle und Emotionen gesteuert werden.

Über sogenannte Metaboliten (Stoffwechselprodukte) kommuniziert der Darm mit unserem Gehirn. Diese Metaboliten sind Moleküle, die bei der Verdauung im Darm entstehen. Man kennt sie auch im Zusammenhang mit psychischen Beeinträchtigungen wie z.B. bei Schizophrenie oder Autismus.

In der Forschung geht man davon aus, dass die Metaboliten direkt in unser Hirn wandern und gezielt bestimmte Neuronen beeinflussen. Welche Moleküle mit welchen Neuronen interagieren, wird noch erforscht.

Die Konsistenz und die Inhaltsstoffe unserer Nahrung haben einen grossen Einfluss auf die Kommunikationssignale zwischen unseren Darmbakterien und unserem Gehirn.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass bei einer gestörten Darmflora das Risiko für psychische Erkrankungen, wie z.B. Depressionen deutlich steigt. Besonders auf unsere Ängste hat ein ungesundes Mikrobiom einen grossen Einfluss. Es kann Angstzustände stark begünstigen. Ein gestörtes Mikrobiom sorgt auch dafür, dass nutzlose Ängste viel länger im Gedächtnis gespeichert bleiben.

Doch unsere Wissenschaft, steht hier mit der Forschung erst am Anfang. Denkbar ist es, dass man eines Tages posttraumatische Störungen mit Hilfe von Darmbakterien behandelt um Erlebnisse vergessen zu können. Bestimmt wäre es auch interessant, wenn man umgekehrt erforschen würde, ob sich das Mikrobiom auch nach der Heilung von Traumen (z.B. nach einer Hypnosetherapie) verändert.

 

Energetisch betrachtet hat das Sakralchakra Einfluss auf die Darmflora. Wenn dieses gestört ist, kann es zu negativen Veränderungen der Zusammensetzung von Mikroorganismen kommen. Das Sakralchakra hat auch einen Einfluss auf das Stirnchakra und dieses kann bei einer Blockade zu Depressionen, Ängsten, Sorgen, Konsentrationsschwächen, Burnout Symptomen und anderen psychischen Störungen führen.

 

Wir sehen also auch hier diese Zusammenhänge. Eine Unausgeglichenheit im Bauch, sorgt für Stress im Kopf und umgekenrt.

 

 

Viren:

In unserem Körper leben aber nicht nur Bakterien, auch Viren sind vielfältig vorhanden.

Bei einer Untersuchung von 5 Körperregionen hat man im Durchschnitt beim Menschen 5 unterschiedliche Viren gefunden. Bei manchen Menschen jedoch bis zu 15 Virenarten.

Die Forscher sind sich jedoch einig, dass es viel mehr verschiedene Viren im Körper hat.

Ein Virus verbreitet sich ausserhalb der Zellen, kann sich jedoch ohne Wirtszelle nicht vermehren.

Viren scheinen in der Evolution eine entscheidende Rolle gespielt zu haben. Wirte mussten ständig neue Verteidigungsmechanismen entwickeln um die Viren abzuwehren und Viren wiederum mussten sich daran anpassen. Dazu nahmen sie Teilweise Gene vom Wirt in ihr Genom auf. Doch auch die Wirtszellen eigneten sich im Lauf der Zeit virale Gene an.

Es wird vermutet, dass Viren, die sich schnell weiterentwickeln, die Hauptquelle für neue Gene in unserer Biosphäre darstellen.

 

Viren kommen überall vor und wurden mittlerweile als die am häufigsten vorkommenden biologischen Einheiten auf der Erde identifiziert.

Sie sind 1000 mal kleiner als Bakterien (Ausser Tupanviren, die bis zu 2,3 Mikrometer gross werden).

Da Viren keinen eigenen Stoffwechsel haben, werden sie, wie ich bereits erwähnt habe, nicht zu den Lebewesen gezählt. Sicher ist jedoch - Viren sind Teil des Lebens und spielen eine wichtige Rolle in der Natur.

 

Prinzipiell ist es nie das Ziel von Viren, ihre Wirte zu töten. Sie würden sich damit nur ihre eigene Grundlage zur Vermehrung entziehen und könnten nicht weiterbestehen.

 

Mit der Nahrung gelangen auch Pflanzenviren und Tierviren (über tierische Produkte wie Fleisch, Eier, Milch..) in den Darm.

 

Tiere galten schon immer als Überträger von Viren. Jedoch muss man da auch wieder bedenken, warum es denn zu einer übermässigen Vermehrung kommt und ob letztendlich nicht wir, die Hauptverantwortlichen dafür sind, da wir die Tiere nicht artgerecht halten, sie ausbeuten und eines natürlichen Lebens berauben.

 

Harmlosere Virusinfektionen, die wir im Laufe unseres Lebens durchmachen, können ein wichtiges Training für unser Immunsystem darstellen. Je mehr Krankheiten ein Kind durchgemacht hat, desto besser ist es gegen risikoreichere Viren trainiert. Dies gilt jedoch nur, wenn wir das Virus nicht immer gleich mit Medikamenten bekämpfen, sondern den Körper selber reagieren lassen.

Je steriler wir leben, desto grösser wird die Gefahr, dass ein Virus schädigend für uns wird.

Wir brauchen einen steten Kontakt zu Viren und Bakterien. Wenn wir dies nicht mehr haben, weiss unser Körper nicht mehr, wie er damit umgehen soll.

 

Viren haben auch noch den Nutzen, dass sie das Gleichgewicht der Bakterien im Körper kontrollieren. Bakteriophagen kommen diesem Nutzen nach, da sie die Fähigkeit besitzen, Bakterien zu infizieren.

 

Dies kann neben einer therapeutischen Behandlung von bakteriell bedingter Erkrankungen auch in der Krebstherapie einen positiven Effekt haben. Die Phagen haben eine Vorliebe für Zellen, die sich schnell teilen. Somit können sie das Immunsystem dabei unterstützen Krebszellen zu eliminieren.

Phagen regulieren auch die Darmflora und beeinflussen das Immunsystem der Schleimhäute. Sie helfen die Schleimhautzellen in steter Alarmbereitschaft zu halten, so dass sich der Darm trotz aller Infektionsvorgänge nicht entzündet.

 

 

Das können wir tun, damit unser Mikrobiom ausgewogen ist und wir gesund bleiben:

 

 

  • Antibiotika nur anwenden, wenn es wirklich nötig ist.
  • Die Funktionen des Körpers mit Hilfe natürlicher Mittel unterstützen, anstatt immer gleich zu Medikamenten zu greifen.
  • Auf Nahrungsmittel mit Pestiziden verzichten und sich stattdessen biologisch ernähren.
  • Möglichst natürliche (pflanzliche) und abwechslungsreiche Lebensmittel zu sich nehmen.
  • Auf tierische Produkte verzichten oder den Verzehr wenigstens reduzieren und auf Produkte aus artgerechter, regionaler Haltung zurückgreifen.
  • Zucker beschränken, da er das Wachstum negativer Mikroorganismen begünstigt.
  • Regelmässig probiotische Nahrungsmittel zu sich nehmen.
  • Darauf achten, dass man genügend Sauerstoff hat. Gesundes Atmen, Bewegung an frischer Luft...
  • Auf natürliche Haut / Kosmetikprodukte achten.
  • Desinfektionsmittel schädigen ebenfalls die Hautflora und beim einatmen die Schleimhautflora. Darum darauf achten, dass es nicht zu häufig gebraucht wird.
  • Tiere artgerecht bzw. frei leben lassen.
  • Auf ein gesundes, natürliches Raumklima achten (Lüften, nicht zu trocken, nicht zu heiss und möglichst keine Klimaanlagen etc.)
  • Kinder so oft wie möglich draussen in der Natur spielen lassen.
  • Gegenseitige Kontakte pflegen. Vor allem auch bei Kindern. Damit das Immunsystem trainiert wird / bleibt.    
  • Darauf achten, dass das Kind wenn möglich eine natürliche Geburt erleben darf. Dies ist die beste und sinnvollste Impfung, die man ihm für sein Immunsystem mitgeben kann.
  • Das Kind stillen. Durch die Muttermilch bekommt das Kind wichtige Antikörper und andere hilfreiche Proteine und Immunzellen. So ist das Kind vor Keimen geschützt, bis sein eigenes Immunsystem ausgereift ist    

 

Ich wünsche mir sehr, dass wir unsere Verbundenheit mit der Natur wieder verstehen und lieben lernen und den Lebewesen in und um uns mit Dankbarkeit und Respekt begegnen.

 

Herzlichst Doris

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0